Geführte Radtour ins Neuseenland auf den Spuren des Braunkohletagebaus

Eine Geschichte der verschwundenen Orte, des Widerstandes und der Renaturierung

Mit dem Braunkohletagebau verbinden Leipziger und viele Menschen das schöne Neuseenland, das sich von Leipzig bis in die Lausitz erstreckt. Mit dem Rad erkunden wir dieses wunderbare und neu entstandene Freizeitgebiet und besuchen Orte, die an das einstige ökologische Desaster erinnern, wie den Bergbau-Technik-Park und die künstliche Insel Vineta auf dem Störmthaler See.

Sie stehen für eine Geschichte voller Zerstörung, bedrohter Ortschaften und den Kampf um die Heimat. Mit der Industrialisierung begann eine Zeit des ständigen Mehrbedarfs an Brennstoffen in einem ungeahnten Ausmaß. Einerseits durch eine wachsende Bevölkerung in den Städten und andererseits durch wachsende Industriezweige vor allem in der Metallverarbeitung, deren Energiebedarf durch die übermäßige Abholzung der Wälder bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts nicht mehr zu stillen war. In der Bevölkerung trafen die Tagebauplanungen vielerorts auf massive Gegenwehr. Trotz Erfolgen vor Gericht mussten bis heute im mitteldeutschen und dem Lausitzer Braunkohlerevier mehr als 80 000 Menschen ihr Zuhause verlassen.

Bürgerinitiativen leisten bis heute Widerstand. Mit der Unterstützung von Verbänden, Vereinen und Aktiven der Anti-Kohle-Bewegung konnten betroffene Ortschaften auf ihre Situation aufmerksam machen. Der Süden Leipzigs war ursprünglich ebenso betroffen wie viele dieser Ortschaften. Auf unserer Radtour genießen wir das schöne Neuseenland und erinnern gleichzeitig an einen wesentlichen Teil regionaler Geschichte.

Termin

Die Radtour findet statt am: Samstag, 20.8.2022, von 11 bis 17 Uhr

Treffpunkt

Start mit dem Fahrrad am Park des Gemeindehauses der Paul-Gerhardt-Kirche, Brandtstraße/Ecke Selneckerstraße.

Es führen: Thomas Thiel & N.N.

Für Mitglieder des Vereins, Familien und interessierte Bürger